Ein Tag im Waldorfkindergarten beginnt mit der Freispielzeit, die ganz bestimmte Merkmale aufweist. Die Kindergartenpädagogin geht einer häuslichen, handwerklichen oder künstlerischen Tätigkeit wie etwa Nähen von Puppenkleidern, Brotbacken oder Holzbearbeiten nach. Die Kinder sammeln sich zum Teil helfend um den Erwachsenen, zum anderen entwickeln sie nachahmend ihr eigenes Spiel. Dafür steht ihnen handgefertigtes Spielzeug zur Verfügung, sowie Naturmaterialien, die in ihrer Form und Oberflächenbehandlung so ursprünglich wie möglich sind (Tücher, Steine, Holzklötze, Wollvlies, Eicheln, …). Das Material kann frei und kreativ eingesetzt werden und die Phantasiekräfte können sich daran entwickeln.
Das Aufräumen steht am Ende der Freispielzeit und führt die Kinder zu einer Gruppe zusammen, die sich auf ein gemeinsames Tun vorbereitet. Erster gemeinsamer Teil des Tages ist der Morgenkreis mit dem Reigen.
Darauf folgt die Jause, die ein Erwachsener mit den Kindern gemeinsam zubereitet hat. Nach der Jause gehen die Kinder in den Garten und spielen im Freien und versammeln sich zum Schlusskreis wieder in der Gruppe.